Karte (Kartografie) - Rudky

Rudky
Rudky (; Rudki, ) ist eine Stadt im Westen der Ukraine mit etwa 5000 Einwohnern (2004).

Die Stadt liegt in der Oblast Lwiw am Ufer der Wyschenka (Вишенька) etwa 42 Kilometer südwestlich der Oblasthauptstadt Lwiw.

Die Ortschaft entstand Ende des 14. Jahrhunderts als Chutor/Meierei unter dem Namen Benkowa Bytschnja und 1472 erhielt sie den Namen Rudki. Die Stadt gehörte von 1774 bis 1918 zum österreichischen Galizien und war von 1854 bis 1918 Sitz der Bezirkshauptmannschaft Rudki, zusammen mit einem 1867 errichteten Bezirksgericht existierten sie bis 1918. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam der Ort kurzzeitig zur Westukrainischen Volksrepublik und nach dem Polnisch-Ukrainischen Krieg zu Polen, wo es ab 1921 in der Woiwodschaft Lwów als Sitz des gleichnamigen Powiats Rudki lag. Im Zweiten Weltkrieg wurde Rudky nach der Sowjetischen Besetzung Ostpolens von September 1939 bis 1941 ein Teil der Sowjetunion, diese machte die Stadt zum Hauptort des Ujesd Rudki, ab Januar 1940 dann zur Rajonshauptstadt des Rajons Rudky/Rudki innerhalb der Oblast Drohobytsch. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 wurde er von Deutschland besetzt und in den Distrikt Galizien eingegliedert.

In Rudki lebten vor Kriegsbeginn etwa 2000 Juden, das war die Hälfte der Bevölkerung. 1700 von ihnen wurden am 9. April 1943 von einer SS-Einheit unter Leitung von Erich Engels im Wald von Brzezany ermordet, 300 in das Zwangsarbeitslager Lemberg-Janowska deportiert.

1944 kam die Stadt zur Sowjetunion und wurde Teil der Ukrainischen SSR. Bis 1962 blieb der Ort Rajonshauptstadt, danach kam er zum Rajon Sambir. Seit dem Zerfall der Sowjetunion ist Rudky seit 1991 ein Teil der unabhängigen Ukraine.

Am 29. Oktober 2017 wurde die Stadt zum Zentrum der neu gegründeten Stadtgemeinde Rudky (Рудківська міська громада), zu dieser zählen auch noch die 12 Dörfer Kolbajewytschi, Konjuschky-Koroliwski, Konjuschky-Tulyholiwski, Krukowez, Malyniw, Nowyj Ostriw, Pidhajtschyky, Podilzi, Pohirzi, Sadnistrjany, Sussoliw und Tschajkowytschi, bis dahin bildete es die Stadtratsgemeinde Rudky (Рудківська міська рада/Rudkiwska miska rada). Am 12. Juni 2020 kamen noch 21 weitere Dörfer zur Stadtgemeinde hinzu: Chloptschyzi, Dolobiw, Jaremkiw, Kanafosty, Kupnowytschi, Luky, Mychajlewytschi, Nowosilky-Hostynni, Nyklowytschi, Nyschnje, Orchowytschi, Ostriw, Rosdilne, Sahirja, Sahirja, Scheptytschi, Tschernychiw, Wankowytschi, Wistowytschi, Woschtschanzi und Wyschnja.

Folgende Orte sind neben dem Hauptort Rudky Teil der Gemeinde:

* H. W. Katz (1906–1992), österreichischer Schriftsteller

* Aleksander Fredro (1793–1876), polnischer Dramatiker, bedeutendster Komödienautor Polens (begraben in Rudky)

 
Karte (Kartografie) - Rudky
Land (Geographie) - Ukraine
Flagge der Ukraine
Die Ukraine ([] oder []; ) ist ein Staat in Osteuropa mit mehr als 40 Millionen Einwohnern. Mit einer Fläche von 603.700 Quadratkilometern ist sie nach Russland der zweitgrößte Staat Europas und der größte, dessen Gebiet zur Gänze innerhalb des Kontinents liegt. Das Land grenzt im Osten und Nordosten an Russland, im Norden an Belarus, im Westen an Polen, die Slowakei und Ungarn sowie im Südwesten an Rumänien und Moldau. Im Süden grenzt die Ukraine an das Schwarze und das Asowsche Meer. Die Hauptstadt und größte Metropole des Landes ist Kiew, weitere Ballungszentren sind Charkiw, Dnipro, Donezk und Odessa.

Ihre staatliche Tradition führt die Ukraine, ebenso wie ihre Nachbarländer Russland und Belarus, auf das mittelalterliche Kiewer Reich zurück. Seit dessen Untergang im Mongolensturm des 13. Jahrhunderts gehörte das Gebiet der Ukraine abwechselnd ganz oder teilweise zu den Herrschaftsgebieten der Goldenen Horde, Polen-Litauens, des Russischen Zarenreichs und der Habsburgermonarchie. Die nach der Oktoberrevolution 1917 im russischen Bürgerkrieg gegründete Ukrainische Volksrepublik war der erste Versuch, die Ukraine als Gemeinwesen zu konstituieren und staatliche Unabhängigkeit zu erlangen, kontrollierte aber längst nicht alles Gebiet der späteren Ukraine. Schon ab Ende Januar/Anfang Februar 1918 befand sich Kiew in den Händen der Roten Armee. Fast ein Jahr später wurde im Januar 1919 die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik ausgerufen, territorial bestehend aus dem südwestlichen Kraj der Zarenzeit (westlich des Dnepr) und Kleinrussland mit den Gouvernements Charkow / Charkiw, Poltawa und Tschernigow / Tschernihiw. Bei der Konstituierung der Sowjetunion 1922 war sie eines der Gründungsmitglieder. Bei der Gründung der Vereinten Nationen wurden auf Betreiben Stalins auch die Sowjetrepubliken Belarus und Ukraine deren Mitglieder. 1954 unterstellte Nikita Chruschtschow die bis dahin zur RSFSR gehörende Krim der Ukraine. Erst nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 wurde die Ukraine erneut souverän, erstmals mit internationaler Anerkennung. Als Gegenleistung für den Verzicht der Ukraine auf die auf ihrem Territorium stationierten sowjetischen Nuklearwaffen garantierten Russland, die USA und Großbritannien im Budapester Memorandum von 1994 die Eigenständigkeit und die bestehenden Grenzen des Landes.
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